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Paradies Billwerder

Malerische Kulturlandschaft

Seit 1395 gehört Billwerder zu Hamburg. Mitte des 12. Jahrhunderts wurden die Marschlande bereits durch Entwässerung und Eindeichung bewohnbar gemacht. Diese parallelen Grabensysteme sind bis heute erhalten und prägen die Landschaft. Aufgrund des schweren Marschbodens wurde hier Viehzucht und Milchwirtschaft betrieben und etwas Kohl angebaut. Die Weiden waren auch Futter- und Heulieferant für die Stadtpferde. Die Weidewirtschaft ist auch heute noch die Hauptnutzung dieser Marschlandschaft. Die Billwerder Kulturlandschaft, mit dem sichtbaren Landschaftsbezug zwischen Geest und Marsch, ist daher ein Teil der geschützten Hamburger Landschaftsbildensembles. 

Historische Juwele

Die Nähe zu Hamburg und die Anbindung über die Bille ließ Städter Mitte des 17. Jahrhunderts Sommerhäuser und Landsitze bauen. Viele der Bauernhäuser mit den Schaugiebeln wie der Boberger Reitverein, die Billwerder Kirche oder das Glockenhaus entstanden damals.

Landwirte und Reitvereine bangen um ihre Existenz

Mit der Versiegelung und der Bebauung von 120 ha Kulturlandschaft wird den betroffenen Landwirten ihre Existenz entzogen und der Weidebedarf der Reiterhöhe stark eingeschränkt.

In den Sommermonaten herrscht Verkehrschaos auf dem Billdeich

in den Sommermonaten suchen viele Menschen aus der Innenstadt hier Erholung. Das Verkehrsaufkommen am romantischen Billwerder Billdeich ist beträchtlich und ist schon jetzt nicht selten gefährlich für Besucher und Anwohner.

Hamburgs letzte Düne - Überlastung der umliegenden Naturschutzgebiete

Boberger Niederung Düne Billwerder Oberbillwerder

Wo sich heute riesige Bürotürme in den Himmel recken zog sich früher eine Dünenlandschaft vom Berliner Tor entlang bis nach Bergedorf. Ein Teil dieser Landschaft ist aber noch erhalten. Im Naturschutzgebiet Boberger Niederung zwischen Bille und Bergedorfer Straße kann man durch Hamburgs letzte Wanderdüne streifen.

Die Dünenlandschaft war aufgrund der regelmäßigen Winde am Nordufer des früheren Elburstromtals im Übergangsbereich von Marsch zur Geest entstanden. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden die Dünen jedoch nach und nach für Bauzwecke und Geländeeinebnungen abgetragen. Der letzte Teil der Dünenlandschaft blieb nur erhalten, weil man sich 1927 nicht auf einen Sandpreis einigen konnte. Umso besser, denn so besitzt Hamburg auch heute noch diese einzigartige Landschaft, die umgeben wird von den Weiten der Heide. Das unter Naturschutz stehende Areal ist Rückzugsgebiet für seltene Insekten, Kleintiere und Pflanzen. Die Boberger Niederung beheimatet fünf verschiedenen Orchideenarten sowie Vogelarten wie den Wachtelkönig oder die Heidelerche. (Quelle: Boberger Dünen Wandern hamburg.de)


Impressionen

Arbeitsgemeinschaft
„Paradies Billwerder erhalten“
der Dorfgemeinschaft Billwärder an der Bille e.V.
Billwerder Billdeich 254 · 21033 Hamburg