Es ist ein Scheinformat, das bemerken die kritischen Begleiter oder direkten Nachbarn des geplanten Stadtteils in Oberbillwerder. Nachdem über die Jahre bereits mehrere Veranstaltungen
von der IBA Hamburg durchgeführt wurden, stellt man fest, dass Kritik geäußert werden kann. Aber im Endeffekt ändert dies nichts am Vorgehen der Planer. Eine ernsthafte kritische
Auseinandersetzung mit den Gegnern des Bauprojekts findet nicht statt. Dies war übrigens genauso erlebbar bei der Erweiterung der JVA Billwerder in unmittelbarer Nachbarschaft zu Oberbillwerder.
Der Preis, den wir alle für das Bauprojekt zahlen müssen, wird überhaupt nicht angesprochen. Die Opfer von Flora und Fauna, die Zerstörung der Kulturlandschaft, die CO2-Bilanz, Verkehrskonzept
und Zweifel am Entwässerungskonzept. Antworten gibt es nicht, erscheinen unglaubwürdig oder schwammig. Man wird vertröstet. Wichtig ist, dass nach außen eine Beteiligung der Bürger suggeriert
wird. Dies geschieht durch zahlreiche Veranstaltungen, Videos, Podcasts, bunte Hochglanz-Webseiten usw.. Das kostet Steuergelder. Es hat den Zweck, Oberbillwerder ein positives Image zu
verschaffen. Und dazu gehört auch eine saubere Entstehungsgeschichte. Das ist Greenwashing.
Beteiligung bedeutet Einbindung von Personen oder Gruppen in Entscheidungsprozesse. Diese findet im Planungsprozess für Oberbillwerder nicht statt.
So suggeriert es die IBA: Im Rahmen komplexer Stadtentwicklungsprozesse ist eine umfassende Information und Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Grundstückseigentümerinnen- und eigentümern, lokalen Akteuren, Initiativen, Kammern und Verbänden sowie künftigen Investoren und Bauherren wichtig und zielführend. Wertvolles lokales Wissen der Anwohnerinnen und Anwohner, Ideen, Wünsche und Bedarfe der verschiedenen Interessengruppen sowie konstruktive Kritik unterstützen eine qualitätvolle, zukunftsfähige und nachhaltige Quartiersentwicklung.